Alain Berset zu Gast bei Emmanuel Macron

Von Jürg Kernen

Aus dem erbärmlichen Reporterleben von Bibi Razzi,
Preisträger "Absolut Fake News"

Neulich in der VIP-Lounge "au soleil" bei Emmanuel Macron anlässlich des Nationalfeiertags der Franzosen am 14. Juli in Paris. Auch die offizielle Schweiz war eingeladen – eine ehrenvolle Geste der Grand Nation für die Aufnahme von Covid-19-Patienten aus Frankreich in der Schweiz. Bundesrat Alain Berset liess es sich nicht nehmen, persönlich anwesend zu sein und bei dieser Gelegenheit mit einem Lächeln seinen Duzfreund Emmanuel kurz beiseite zu nehmen und ihm eine kleine Bitte vorzutragen. Bibi Razzi stand zufällig daneben, den beiden den Rücken zugewandt, und wurde unverschuldet Ohrenzeuge eines unverschämten Gesprächs. 

"Emmanuel, ich habe dir bei der Abnahme von Covid-19-Patienten geholfen. Jetzt kannst du mir einen kleinen Gefallen tun. Okay?"

"Selbstverständlich Alain, wie kann ich dir helfen?"
"Wie du sicher weisst, ist 1798 ein kleines Malheur passiert. Damals hat Napoleon in Bern etwas mitgehen lassen. Das hätten wir gerne zurück."
"Was denn?"
"Den Berner Staatsschatz."
"So viel kann es ja nicht gewesen sein. Das regeln wir unkompliziert, quasi unter Freunden, wie immer. Kann ich dir einen Check ausstellen, oder willst du es doch lieber in bar?" 
"623 Milliarden Franken, nach heutigem Wert."
"Was? Bist du verrückt? Wie soll ich das bezahlen?"
"Nicht du, die Grand Nation natürlich. Oder rede doch mal mit deiner EU-Kollegin Angie, die weiss im Moment sowieso nicht wohin mit den Nothilfe-Milliarden. Da werden lumpige 623 nicht auffallen."
"Trotzdem."
"Machen wir es so: Als kleine Anzahlung gebt ihr uns euren popeligen Flugzeugträger Charles de Gaulle." 
"Machst du Witze? Was willst du mit einem Flugzeugträger in der Schweiz?"
"Tu nicht so, wir haben auch Wasser! Du stellst uns das Schiff in den Bodensee, als Drohkulisse gegen die Deutschen, falls die dort drüben bei unserem New Deal nicht mitmachen oder wieder einmal die Kavallerie losschicken wollen." 
"Und wenn ich Nein sage?"
"Emmanuel, ich habe dir soeben ein Angebot gemacht, das du nicht ablehnen kannst."
"Du drohst mir?"
"Ich kann dich später vor den Kameras küssen und drei Stunden später behaupten, dass meine Swiss-Covid-App mir eine Warnmeldung angezeigt hat. Du weisst, unsere App funktioniert. Mir werden die Franzosen glauben. Und mir käme Quarantäne gelegen. Ich brauche auch mal Distanz zum Alltag. Aber du musst aktiv bleiben und Wähler zurückgewinnen. Also Emmanuel, was ist jetzt?"
"In bar oder auf welches Konto?"
"Besser Gold. Der Goldpreis geht ja derzeit durch die Decke. Wenn wir weiter Milliarden versprechen bleibt das so. Ich habe mir schon eine Ecke im Goldlager der Nationalbank unter dem Bundesplatz reserviert. Das fällt überhaupt nicht auf. Eigentlich würde mir als Erstes ein kleines Schlösschen an der Loire genügen. Du kannst ja meine Frau als Schlossherrin eintragen lassen. Sonst gibts bei uns wieder Diskussionen wegen Frauenbenachteiligung und so. Das wollen wir doch vermeiden. Einverstanden?" 
Macron nickt und schreitet zusammen mit Berset lächelnd zurück zu den Gästen.
Bibi Razzi zückt sein Handy und wählt die Nummer des Chefredaktors. "Mensch, Chef, du glaubst nicht, was ich soeben mitgehört habe."

"Ach Bibi, nicht schon wieder Fake News."

SRF: video/praesident-macron-ehrt-bundesrat-berset


 

  • März 2024



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